Music City…

Wir waren nicht nach Knoxville gefahren, um dort nur zu shoppen. Selbstverständlich wurde sich auch mit den Örtlichkeiten vertraut gemacht. Zugegeben, Knoxville ist nicht gerade riesig. Im Jahr 1982 fand in Knoxville die Weltausstellung statt, zu der der „Sunsphere“ errichtet wurde. Ein 81,07 m hoher Turm mit goldener Kugel, in der sich zeitweise ein Restaurant befand.

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Die Kugel ist heute frei zugänglich, so dass man einen 360°-Blick über die Stadt bekommt.

So nett wie es hier ist, es hieß Abschied nehmen und weiter. Nach einer knapp dreistündigen recht anstregenden Fahrt kam unser nächstes Ziel. Tennessees Hauptstadt Nashville. Hier schlägt das Herz der Country Music. Viele große Größen sind hier entdeckt worden. Meistens treten Songwriter im bekannten „Blue Bird Cafe“ auf, stellen ihre eigenen Songs vor. Mit etwas Glück wird man von häufig anwesenden Plattenproduzenten „entdeckt“, wie z.B. Dolly Parton, Blake Sheldon, Carrie Underwood , Charles Esten oder Taylor Swift, um nur ein paar Namen zu nennen. Hat man es geschafft und einen Plattendeal, so ist die nächste Stufe die Aufnahme in die „Grand Ole Opry“.

Bei der „Grand Ole Opry“ handelt es sich eigentlich um einen seit 1925 existierenden Radiosender. Dieser spielte ausschließlich Countrymusic, ist der langlebigste Sender in den Staaten und hat inzwischen Kultcharakter, da Auftritte der Stars live im Radio gesendet werden.

Als erstes sind wir mal wieder bummeln auf dem Broadway gegangen. Das ist inzwischen fatal bei uns. Wir sind in einem wahren Kaufrausch. Das ist der absolute Wahnsinn. 😦

Ich hatte ja bereits geschrieben, dass wir vor ein paar Tagen versucht hatten, an Karten für das „Blue Bird Cafe“ zu kommen, was nicht gelang. Mit Geduld und ganz viel Glück ist es uns stattdessen gelungen, noch Karten für eine Show in der Grand Ole Opry zu erhalten.

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Es war ein lockerer Abend mit viel Musik, die live im Radio übertragen wurde. Der Radiomoderator saß auf der Bühne und moderierte durch den Abend. Sehr gewöhnungsbedürftig.

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Wir habe die Riders in the Sky gesehen, die noch richtig alten Country geboten haben. Aber auch eine hier bekannte weibliche Comedian (Chonda Pierce) gab ihr bestes. Zugegeben, Chonda hatte eine unerträgliche Quieckstimme, so dass ich kaum etwas verstand. Aber Frank hat sich über ihr Programm köstlich amüsiert. Läuft.

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Mein persönlicher Höhepunkt war dann, als Keith Urban die Bühne betrat. Rundum ein sehr gelungener Abend. Wer braucht da schon das „Blue Bird Cafe“…? 😉 Was ich auch nicht brauche, ist Werbepausen für die Radiohörer live auf der Bühne. Ist nicht so der Burner…

Heute am Mittwoch sind wir erst mal zum „Blue Bird Cafe“ gefahren.

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Kaum zu glauben, dass hier für viele der Startschuss zur Karriere beginnt. Ein klein wenig enttäuscht war ich. Es ist klein und unscheinbar. Schwamm drüber, wir hatten einen phantastischen Abend in der Opry.

Im Anschluss gab es erst einmal eine Hop-on Hop off Tour. Ist praktisch. Man steigt in den Bus ein, fährt durch die Stadt und macht Sightseeing. An interessanten Punkten einfach mal aussteigen und später den nächsten Bus nehmen. So gab es erst einmal das Capitol zu sehen.

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Wir sind am Johnny Cash Museum vorbeigefahren, haben die Country Hall of Fame passiert und sind letztlich wieder am Broadway gelandet.

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Hier befinden sich sog. Honky Tonk-Bars. Lokalitäten in denen ausschließlich Livemusik gespielt wird. Ich liebe laute Musik, aber das ist selbst für mich hier hardcore und schwer auszuhalten. Jedes Lokal hat mind. ein Fenster auf, in dem eine Band spielt. Riesengaudi, aber anstrengend.

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Zum Abschluss suchten wir eine ruhige Ecke zum Essen. Hat nur semioptimal funktioniert. Was soll’s, letztes Abendessen direkt vor der Bühne. Wenigstens gab es nur Akustikgitarre. Das war auszuhalten. Frank lächelt wenigstens noch.

Mit Country im Herzen heißt es jetzt, Abschied nehmen. Morgen verlassen wir die Music City Nashville. Neue Abenteuer warten auf uns.

14./15. Mai 2019

Vom Weltall auf den Boden der Tatsachen…

Nach knapp sechs Stunden Schlaf (Schlaf ist sowieso total überbewertet) hatten wir Hummeln im Hintern. Kurz frühstücken und los. Wir sind in Washington D.C. Das heißt: Kultur bis zum Abwinken. Vorher in einem CVS mit Getränken eingedeckt, haben wir die „National Mall“ gestürmt. Wer jetzt denkt, wir waren shoppen, irrt. Es handelt sich nicht um ein Einkaufszentrum, sondern um eine mehrere Blocks umfassende Museumsmeile. Hier sind die wichtigsten Attraktionen (z. B. Weißes Haus, Capitol u.v.m.) und Museen auf einem Haufen.

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Das ist der Blick vom Capitol aus auf die National Mall bis zum Washington Monument, und ist nur die eine Hälfte der Mall. Die Museen liegen rechts und links von den Bäumen. Es gibt Busse, die einen von einer Attraktion zur nächsten fahren. Wir haben uns entschieden, auf den Bus zu verzichten. Laufen ist viel gesünder. Eigentlich gefällt uns hier vieles. Hübsch finde ich das Washington Monument.

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Frank hat für sich die Kunst in der National Gallery of Art entdeckt 😉

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Das beste daran: Für die Museen braucht man keinen Eintritt bezahlen. Die amerikanische Kultur soll für jedermann zugänglich sein. Hat zur Folge, dass viele (ich meine wirklich viele) Schulklassen die Straßen und Museen bevölkern. Für Frank stand bereits in Deutschland fest, dass er in das Smithsonian Air & Space Museum musste.

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Man sollte die Laufstrecken aber nicht unterschätzen. Wir waren jedenfalls ganz schön geschlaucht. Sightseeing bei 26°C kann anstrengend sein. Da muss auch mal eine Pause her. Sah A-Hörnchen (vielleicht war es auch B-Hörnchen) genau so.

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Nach dem Päuschen ging es wieder Richtung Hotel. Was natürlich nicht fehlen durfte, war das Capitol. Hier befindet sich der Kongress (Senat und Repräsentantenhaus)  und der Oberste Gerichtshof.

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Leider ist die Kuppel eingerüstet, weil umfangreiche Sanierungsarbeiten über mehrere Jahre durchgeführt werden. Aber mir gefällt es trotzdem. Wir haben heute mit dem Weltall gestartet und sind nach der halben Mall auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Müde und kaputt ruft das Bett…

22. Mai 2015